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Radtour im Winterregen

Um die zusätzlichen Dezember-Weihnachts-Corona-Kilos los zu werden, hatte ich mir vorgenommen, mal wieder etwas mehr Fahrrad zu fahren. Deswegen habe ich heute, als die Waage mal wieder ganz besonders böse zu mir war, mich einfach aufs Rad gesetzt und bin durch den winterlichen Nieselregen in Richtung Siegburg gefahren. (Wegen des Regens hatte ich auch die Kamera zu Hause gelassen und deswegen gibt es dieses Mal nur Handy-Fotos.)

Auf dem Weg durch die Siegauen habe ich dann noch ein paar Schneemann-Leichen gefunden, die ich mal so als Kontrastprogramm zum Eintrag vom Montag hier rein gestellt habe. Nur für die Leute, die mir ja nie glauben, wie schnell hier im Rheinland der Schnee wieder weg ist. Einmal blinzeln, *zack*, alles weg.



Ich muss übrigens mal wieder mal ganz dringend das Gas im Reifen kontrollieren, ich habe das Gefühl, dass ich schon wieder halb auf der Felge fahre. Aber ansonsten bin ich erstaunt, dass das Rad noch so gut in Schuss ist. Immerhin bin ich mit dieser Kette schon knapp 3.500 km unterwegs, wird wohl bald wieder Zeit für eine Neue.

In den Siegauen treiben sich ja nicht nur im Winter haufenweise Krähen und sowas rum, aber wenn alles kahl ist, können sie sich schlechter verstecken. Außerdem scheint die eine sich besonders mit dem Schneerest zu beschäftigen. Ob die Viecher auch einen Schnee-Spieltrieb im Winter entwickeln? Ich mein, die letzten drei Jahre hatten wir ja eher wenig bis gar keinen Schnee, vielleicht ist das ja auch völlig neu für die Viecher. Wie alt werden Rabenvögel im Allgemeinen eigentlich?



Andere Vögle flattern da auch durch die Gegend, zB dieser kleine Spatz. Leider ist die Auflösung von der 5x-Kamera ja auch eher gering und dass die AI da so heftig versucht, nach zu schärfen, das ist auch ziemlich blöd. Zu viel, viel zu viel.

Die Sieg war dann auch ziemlich voll, schließlich hat es überall da oben, wo die her kommt, unheimlich viel geschneit und jetzt regnet und taut es. Deswegen rauscht das viele Wasser auch mal wieder heftig das Siegwehr runter. Ich dachte, im Regen könnte ich da mal etwas alleine sein und auch mal was filmen, aber leider kam direkt noch wer an und das war dann der Plan...



Auf dem Rückweg habe ich dann noch einen "Schnee"-Mann gefunden, aber dieser war nicht am schmelzen, sooo warm war es dann doch nicht. Müssen wir noch ein paar Milliarden Jahre warten, bis die Sonne sich ein bisschen aufbläht, dann wird's vielleicht warm genug. ;-)

So, und jetzt ist es schweinearschhinternpopofrostkalt. Durch nass. Die alte Winterjacke ist noch immer gut dicht, aber das hat den Nachteil, dass der Regen durch die Hose sifft, wenn das Wasser an mir runter läuft. Ergo: Hose und alles darunter nass.

Schwarz-weiß und analog, Teil 50: Wahnbachtalsperre

Film: Fomapan 100 (#7), Kamera: Zenit ET
Navigation: 46, 47, 48, 49, >>50<<

So, heute gibt es die letzten fünf Bilder vom siebten Film. Man, so viele Zahlen! ;-) Wie immer bei den letzten Bildern auf einem Film ist die Qualität eher fragwürdig. In diesem Fall liegt es aber weniger an den Motiven - wir sind extra Mitte September zur Talsperre raus geradelt -, sondern mehr daran, dass ich zumindest bei den letzten Fotos in diesem Artikel nicht aufgepasst habe und mir der Wind offenbar das Leder-Case halb vor die Weitwinkel-Linse geweht hat: Der Streifen an der Seite kommt dieses Mal nicht von irgendeinem unbekannten Grund, sondern er liegt ganz eindeutig an meiner Dummheit! ;-)

Dabei fängt alles ganz gut an: Das Schaukelpferd-Motorrad-Dings auf dem Kinderspielplatz neben der Kirche unten in Seligenthal ist ein echt gut gelungenes Foto. (Helios 44-2, 1/500s, f/2,8.) Obwohl ich eine Blende abblenden musste, gibt es sogar im Hintergrund ein kleines bisschen Swirly Bokeh. Das Motorrädchen selber ist knackig scharf, die Belichtung ist gut, die Rutsche im Hintergrund ist schön unscharf: Eigentlich genau so, wie ich es mir vorgestellt hatte. Schönes Bild.


Das Schaf ist wiederum auch gar nicht so schlecht, obwohl es mit dem billigen Weitwinkel geschossen wurde. (Travenar 28mm, 1/500s, f/2,8.) Leider ist die Nasenspitze etwas unscharf. Hierbei handelt es sich übrigens auf das allerletzte Bild auf dem Film und ich hatte echt nicht damit gerechnet, dass das noch komplett raus kommt. Immerhin habe ich es dieses Mal geschafft, nicht den Film einzureißen, weil ich am Ende zu feste am Hebel gezogen habe! ;-) Allerdings ist es ein kleines bisschen überbelichtet.

Die folgenden drei Bilder sind oben auf der Staumauer entstanden. Schon direkt das erste hat am Rand die Tasche mit drin, und zwar ganz heftig. (Helios 44-2, 1/500s, f/5,6.) Wie man an den Werten sieht, hier oben war es sehr hell, so hell, dass ich glatt noch auf f/8 hätte abblenden können und es wäre noch immer nicht zu dunkel geworden. Also so richtig "sunny 16". Wie man am leichten Kräuseln auf der Wasseroberfläche sehen kann, herrschte wohl auch tatsächlich leichter Wind. Vom Motiv her ist das Bild ganz OK, denke ich. Ist halt jetzt nichts Neues, habe solche Fotos ja zu Hauf hier drin.

Das hochkante Foto gefällt mir da schon besser, weil es aus einer eher ungewohnten Perspektive gemacht ist. (Travenar 28mm, 1/500, f/4.) Unten rum im Wasser ist die Belichtung eigentlich ganz gut gelungen, wohingegen der Himmel doch schon sehr hell ist. (Durch die digitale Nachbearbeitung ist das hier nicht ganz so krass wie auf dem Negativ selber; dafür sieht man die Vignettierung in den Ecken aber auch recht heftig.) Der Kontrast ist jedenfalls Klasse, allerdings könne es etwas weiter nach rechts gekippt sein und vielleicht hätte ich noch einen oder zwei Schritte weiter nach rechts gehen können. Ansonsten: Gut.


Das letzte Bild ist leider sehr überbelichtet. (Travenar 28mm, 1/500s, f/4.) Da hätte es gut eine oder zwei Blenden mehr sein können. Ja, es war wirklich sehr hell. Trotzdem ist es eigentlich ein ganz schönes Bild geworden, wenn auch leider etwas kontrastarm: Schöne Spiegelung im Wasser, der Turm ist schön an den Rand gerückt. Wenn da nicht die halbe Tasche mit drauf wäre. Mist.

Nächstes Mal gibt es dann den Mittelteil von Film #8. Wie schon angedeutet, am Anfang waren private Fotos, die hier nichts verloren haben, mit Menschen drauf, die hier eh keinen interessieren. ;-) Dafür sind die, die ich hier ausstelle, aber echt sehenswert: Wir waren auf der Burg Windeck und obwohl da viel zu viele Leute rum liefen, habe ich echt gute Fotos mit gebracht!