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Menschenmassen im Siebengebirge

Am Montag kommen die vorerst auf vier Wochen beschränkten neuen Coronamaßnahmen mit geschlossenen Kneipen, nur noch Treffen von maximal 10 Leute aus zwei Haushalten und allem, und deswegen scheint sich heute der ganze Rhein-Sieg-Kreis inklusive Bonn im Siebengebirge versammelt zu haben. Ich mein, mal ehrlich, was war da los?! Wir sind schon extra zu einer der obskureren Stellen gefahren, um nicht unbedingt so vielen Menschen zu begegnen, aber war wohl nix. Ganze Horden kamen an uns vorbei gewandert, während ich mich in die Büsche geschlagen habe, um Fotos zu machen. Ich dachte, dass es auch jetzt schon Beschränkungen gäbe. Wenn schon nicht behördlich festlegt, so doch zumindest dringend erbeten. Aber scheint keine Sau zu interessieren. Vielleicht brauchen wir doch Ausgangssperren wie in anderen Ländern. Gut, dann dürfte ich auch draußen keine Fotos mehr machen, aber vielleicht ist das tatsächlich ein Preis, den ich gewillt bin zu zahlen. Wenn jedenfalls eine laut quatschende, ca 25 Mann starke Truppe an mir vorbei stöckelt, alle ohne Abstand, können die mir nicht erzählen, dass die sich an irgendein Hygiene-Konzept halten.

So, nachdem ich jetzt erst mal den Rant los geworden bin, hier jetzt herbstliche Fotos vom Siebengebirge. Fangen wir an mit einem Blich durch das Tele auf das Gebäude oben auf dem Berg direkt neben dem Handymast:


Auf der anderen Seite sieht man Köln im Tal liegen. Diese Version hier ist mal wieder auf Full-HD runter gerechnet, aber im Original kann man unglaublich viele Dinge erkennen, von der Deutzer Brücke direkt vor dem Dom bis hin zu einem goldenen M, dass sich ganz am Rand befindet und das man schon sehr suchen muss. Außerdem flimmert die Luft heute erstaunlich viel, die Sonne scheint ja auch vom hohen Himmel und es ist relativ warm, da kann das vorkommen.

Im Wald selber war es recht schummrig und so habe ich die Gelegenheit mal wieder beim Schopfe gepackt und mit ziemlich weit offener Blende fotografiert. Ich habe noch immer nicht genau raus, bei welchen Entfernungen das 50mm G Nikkor diesen hübschen Swirl produziert; bei dem alten Helios auf der Zenit kann man ja eigentlich fast immer davon ausgehen, dass man sowas im Bild hat, selbst noch bei f/2.8, aber das Nikkor ist dann doch ungefähr 60 oder 70 Jahre moderner, da merkt man schon, dass es sehr viel genauer gerechnet ist und praktisch gar keine Verzerrungen hat, selbst bei f/2 oder ganz offen. Trotzdem, man kriegt das offenbar nie 100%ig raus und unter ganz ungünstigen Bedingungen kommt es dann doch raus. Ich mein, nicht dass ich mich beschwere, ich find das ja richtig geil, deswegen hatte ich ja die Zenit mit dem Helios gekauft. Aber erstaunlich ist es allemal.



Ansonsten hatten es mir heute, wie man ohne Probleme sehen kann, die in der Gegend rum liegenden Felsen angetan, sowie die dazugehörigen Natursteinmauer. Auch hier mit sehr großen Blendenöffnungen gearbeitet, um den Hintergrund schön unscharf zu halten. Ich kriege davon ja nie genug. "Menschenmassen im Siebengebirge" vollständig lesen

Von den Bonner Rheinauen bis zum Museum König (und zurück)

Was für ein Gewaltmarsch. Und was für ein Glück, dass das Bonner Ordnungsamt zZt mehr damit beschäftigt ist, Corona-Masken-Verweigerer als Parksünder zu suchen, weil wir die Parkzeit ganz minimal überschritten hatten! ;-)

Nachdem die Sonne sehr schön schien und ich einen gewissen Bewegungsdrang verspürte, sind wir zum ersten Mal seit einer Ewigkeit (seit dem letzten Trekdinner, das vor drei oder vier Monaten war) in die Bonner Rheinauen gefahren. Auf der Agenda standen neben vielen, vielen Fotos zwei Lab Caches. Außerdem haben wir auf dem Weg noch ein paar Munzees abgegriffen, das scheint es ja noch immer zu geben.

Begrüßt wurden wir wie immer am Parkplatz von den blauen UN-Fahnen und von ferne lockte bereits der Posttower. Warnung: In diesem Artikel sind sehr viele Fotos vom Posttower. (Ich hätte übrigens das "vom Posttower" auch weg lassen können und der Satz wäre noch immer korrekt gewesen.)


Aber neben den vielen Posttower-Fotos habe ich auch ein wenig Natur auf die SD-Karte gebannt (und den s/w-Film in der F601, aber das dauert mal wieder, bis der entwickelt ist). Die Rosen jedenfalls blühen noch sehr kräftig, auch wenn der Sturm sie scheinbar etwas mitgenommen und zerzaust hat.

Danach war es Zeit für einen Blick über den süd-östlichen Teil der Rheinauen. Da ich die zweite Tasche mit der analogen dabei hatte, stand mir auch das darin befindliche 20mm zur Verfügung. So einfach als Überblick-Verschaffer ist das auch geeignet, auch wenn es dafür nicht unbedingt gedacht ist. Aber ich benutze das eh so selten, da kann ich es auch mal dafür missbrauchen.



An der Autobahn-Unterführung blühten dann noch diese lila Blümchen, während nebenan für das neue Album vom BAP-Mann geworben wurde. Da hatte wohl jemand andere Vorstellungen davon, wie der Herr Niedecken auszusehen hätte. Definitiv eine Verbesserung! ;-)

Am Wasserfall, bzw. kurz danach hatten wir dann endlich die erste Station des ersten Lab Caches erreicht. Also Zeit für eine kleine Pause. Hier habe ich dann das 20mm auch mal so eingesetzt, wie es eigentlich gedacht ist: Aus extremen Positionen unter Verwendung extremer Winkel noch extremere Bilder machen.



Ansonsten habe ich relativ viel mit dem normalen 50mm gearbeitet. (Wer auf den ersten Blick sagen kann, welche Brennweite ich für welche Bilder benutzt habe, der gewinnt einen feuchten Händedruck, abzuholen aber erst nach Corona! Tipp: Im Ultra-Weitwinkel ragen Äste rein! Ach, jetzt hab ich es zu einfach gemacht! ;-))

Weiter geht's im "Erweiterten Artikel". Das sind hier nämlich insgesamt weit über 50 Bilder, das ist viel zu viel! Klick! "Von den Bonner Rheinauen bis zum Museum König (und zurück)" vollständig lesen

In Lülsdorf am Rhein

Schon wieder Donnerstag? Tja, dann muss ich wohl mal wieder die Tierchen meines Bruders mit den anderen, kleineren, hüpfenden Tierchen füttern... Also ins Auto - fürs Rad wäre es temperatur- und sonnenscheintechnisch zwar durchaus ausreichend gewesen, aber der Wind! Außerdem wollte ich, wenn ich schon da bin, noch mal runter an den Rhein gehen und Fotos machen. Wenn ich 2x 30 km Fahrrad fahren wollte, sind zwei Kameras eher hinderlich. Und Bahnfahren ist nicht nur sauteuer, sondern in Zeiten von Corona auch etwas, was ich lieber vermeiden möchte.

So stand ich nun also um kurz vor 1 am Rhein und habe den Schiffchen beim Rauf-und Runterschippern zu geschaut. Schon bei meiner Ankunft in Lülsdorf stach mir ein bestimmter Duft in die Nase: Gegenüber, auf der anderen Rheinseite bei der Raffinerie, brannten mal wieder die Flämmchen auf den dafür vorgesehenen Schornsteinen. Riecht ziemlich Scheiße, wenn ich das mal so sagen darf, besonders wenn der Wind auch noch genau aus der Richtung kommt. Macht aber ein nettes Foto, oder zwei:



Als J und ich letztens auf der anderen Seite waren und Fotos von der Industrie machen wollten, haben wir ja nur Bäume gefunden. Offenbar verstecken die Chemie-Unternehmen ihre müffeligen Fabriken hinter ganz viel Grün. Aber hier am Rhein geht das schlecht, so ein Fluss lässt sich schlecht bepflanzen, und so hat man einen guten Blick auf allerlei Industrie. Mit dem Nikkor 200mm kann man da so einiges Sichtbar machen. Ich glaube, so viel wie heute habe ich das noch nie am Stück benutzt.

Gut lassen sich damit auch die diversen Fahnen festhalten, die heute im kräftigen Wind - wie bereits oben angekündigt, vielleicht war es auch schon sowas wie ein kleiner Sturm - vor sich hin geflattert haben. Hier gibt es offenbar Piraten, aber solche, die auch noch stolz auf ihre Nationalität sind. Da machen sich die Niederländer mit ihren Schiffen schnell von Dannen. Schade eigentlich, ich mag Schiffe fotografieren. ;-)


Zur Sammlung meiner Fotos von verlassenen Fahrrädern konnte ich dann noch dieses vorderradlose Vorzeigeobjekt hinzufügen. Mit dem Tele musste ich dafür ganz bis auf die andere Straßenseite gehen. "Wäre wahrscheinlich einfacher gewesen, das Objektiv zu wechseln", habe ich mir dann auch gedacht, aber das Bild mit dem 50mm sah irgendwie nicht so aus, wie ich mir das gedacht hatte. Das Rad kommt bei 200mm viel besser raus, finde ich. Soweit das bei einem solchen Alltagsobjekt wie einem Fahrrad überhaupt interessant ist. "In Lülsdorf am Rhein" vollständig lesen

Burg Windeck

Nachdem ich den Vormittag damit verbracht habe, für die Mutter imströmenden Regen einzukaufen, wurde es Nachmittags plötzlich richtig gutes Wetter. Deshalb sind wir mal eben eine halbe Stunde nach Windeck gefahren und haben uns da die alte Burgruine angeschaut und ungefähr eine Million Fotos gemacht. (Tatsächlich sind es so 250 oder so, aber gefühlt ist das ja eine Million.)



Bin ja schon ewig nicht mehr hier gewesen, das letzte Mal, als ich mit dem Rad bis zum Siegwasserfall gefahren bin. Wie lang ist das jetzt her? Mal das Blog fragen! Oh, es war im März 2019! Ist ja dann doch schon was her. Damals hatte ich mir ja vorgenommen, mal bei gutem Wetter hier her zu kommen und Fotos zu machen, und das habe ich somit heute erledigt. Allerdings muss ich mir jetzt vornehmen, mal mit dem 20mm Weitwinkel wieder zu kommen, das habe ich nämlich prompt mal wieder zu Hause liegen lassen und manche Shots wären damit bestimmt noch im einiges besser geworden.

Ansonste: Erstaunlich viel war da los, sehr viele junge Eltern mit ihren kleinen Kindern. Man merkt, es sind Herbstferien. Ich hab mir zwischendurch schon gedacht: "Auf dem Drachenfels ist auch nicht viel weniger los. Na gut, vielleicht eher so wie auf der Löwenburg." Aber das ist ja noch immer sehr viel. Trotzdem ist es mir ganz gut gelungen, um alle drumherum zu fotografieren.


Wie man sieht, eignet sich so eine Burgruine ganz hervorragend für hochkante Fotos. Und auch wenn ich das 20mm Nikkor nicht dabei hatte, so hat mir das 28mm Sigma doch gute Dienste geleistet. Besonders, wenn es darum geht, kräftige Flares ins Bild zu zaubern. "Burg Windeck" vollständig lesen

Mysteriöse Geocache-Safari

Nachdem am Nachmittag noch zwei weitere Safari-Mysteries rein kamen, habe ich mich mal dran gesetzt, die alle sechs zu lösen. Die sind vom Schwierigkeitsniveau her nämlich so ungefähr das, was ich gerade noch hin bekomme. ;-) Da das Wetter dann auch besser wurde, haben wir uns kurzfristig dazu entschlossen, die auch gleich mal einsammeln zu gehen.


Geparkt haben wir am Friedhof, an dessen Zaun diverse Schilder hingen. Zwei davon habe ich hier einfach mal mit rein gepackt, weil ich es kann. ;-)

Ansonsten - auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole: Es ist Herbst. Das bedeutet, lauter rote Blätter. OK, in diesem Falle sind das Blätter die, glaube ich zumindest, immer rot sind.


Was mich etwas mehr erstaunt hat, war die Entdeckung einer Stockrose. Ich dachte, die wären jetzt schon alle durch.

Aber eigentlich waren wir ja zum Geocachen in den Wald gegangen. Als ich dann diesen auffälligen Zwerg am Wegesrand gesehen habe, dachte ich schon, ich wäre auf einer Mittelerde-Safari. Dabei suche ich doch wilde, afrikanische Tiere. Also, falsch. Der Zaun, durch den ich hier fotografiert habe, war ein weiterer Hinweis. (Der hat im Bokeh übrigens interessante Streifen hinterlassen.) Als wir dann den Leoparden im Baum gefunden haben, wussten wir, dass wir an der richtigen Stelle waren.



Ansonsten gab es aber noch sehr viel mehr Motive, die ich auch fleißig alle abgelichtet habe: Efeu im Gegenlicht, zum Beispiel, oder Stöckchen an der Leine. Wollte sich wohl auch mal wie der Hund fühlen! ;-) Und gut gefiel mir auch der Schatten, den die Blätter auf den diesen Baumstamm geworfen haben.



Neben den Kastanien fand sich auf dem Boden noch so was weißes, flauschiges, das ich vorsichtshalber nur fotografiert habe, statt es auch anzufassen. Manche Dinge machen sogar mit Angst! ;-) Bei den Kastanien handelt es sich übrigens wohl um die essbare Variante; was ich von dem Pilz nicht mit Sicherheit sagen könnte, ich kenn' mich da ja bekanntlich nicht so aus. Aber bei Pilzen, die auf Bäumen wachsen, kann man sich - glaube ich - ziemlich sicher sein. :-D


Auf dem Weg zum nächsten (oder übernächsten) Cache sind wir dann gezwungenermaßen Querfeld ein: Der Weg, der in der Karte eingezeichnet war, existierte nicht. Also, am Anfang schon, aber dann... nicht mehr. Stattdessen kamen wir an einem Verschlag raus, an dem wohl offensichtlich gerne mal geraucht wird. Und statt einer Brücke gab es eine alte weiße Parkbank über das reißende Wasser:


Um die Ecke stand dann mal wieder das böse, invasive Springkraut. Riechen mag ich es ja eher ungern, aber fotografieren ist OK, die Blüten sind nämlich ziemlich hübsch. Wohl der Grund, weshalb man das Zeug vor Jahren mal hier hin importiert hat. Und was besonders faszinierend ist: Ganz zufällig ist das was ins Bokeh geraten und hat sich selbst erstaunlich scharf hinterlassen.


Weil Pilze sich auch hübsch als Foto machen, siehe da, noch mehr Pilze im Blog. Und dann: Ein Zebra! Eine seltene Erscheinung im mitteleuropäischen Mischwald! Majestätisch marschiert es durchs Unterholz, seine Streifen tarnen es gut, doch wir konnten trotz alledem ins Logbuch eintragen.


Außerhalb des Waldes gibt es dann einen Blick auf Köln und die angrenzende Industrie auf der einen Seite, und auf der anderen findet sich ein grandioser Blick auf das Siebengebirge. Da ich nur das 50mm mitgenommen hatte - die Regenwolken drohten sehr und irgendwo musste ich ja noch die Kamera mit dem sw-Film unterbringen -, gibt es beides nur in normal.


Das war dann schon auf dem Rückweg zum Auto, und dort gab es auch diesen pilzigen Baum zu bewundern. Hab ihn mal schnell noch fotografiert, bevor die Sonne unterging.


Und das war's dann auch schon wieder. Jetzt noch schnell ins Bett und Heia machen! ;-)