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Dikigtal-Kamera-Vergleich (solcher, die ich persönlich verwendet habe)

Ich habe da mal ein kleines Spread Sheet gemacht:


Legende: ++ "sehr gut" bis -- "schlecht", ? "nicht getestet"

Die Bewertung meinerseits ist natürlich total subjektiv und sollte nicht als Grundlage irgendeiner Entscheidung dienen! (Warum mach ich mir die Mühe dann? Weil ich es kann! ;-)) Außerdem ist sie bei Weitem nicht vollständig, da ich zB für die Sony gar keine nativen Objektive habe - alles nur adaptiert! Die Minoltas kommen dem am nächsten, sind aber eben auch nur mäßig modern.

Wenn ich meine eigenen Kriterien zugrunde lege, ist die Frage nach "der besten Kamera" noch immer schwer zu beantworten. Ich liebe (und vermisse) meine D610; die D800 ist zwar objektiv besser, aber eben auch eher ein Tool für professionelle Fotos. Die Canons sind leider nur die Amateure und entsprechend eingeschränkt, aber hervorragend geeignet, sie auf dem Fahrrad mit zu nehmen, weil man nicht zu sehr drauf achten muss: Robust, aber wenn was kaputt geht, wiederum auch nicht zu teuer zu ersetzen. Die Sony ist die Wollmichsau, die Eier legt, aber auch etwas fragil. Die Z fc ist das modernste (und teuerste) Stück in der Aufzählung, macht Spaß und gute Bilder, aber eben keine DSLR. Die Fuji ist ein "wanna have", weil sie so schnuckelig ist, aber eigentlich total sinnfrei für meine Anwendungszwecke. ;-)

Pilzige M42-Objektive von P.s Arbeitskollegen

Ich bin ja mittlerweile in der ganzen Gegend verschrien als der Typ, der alle alten Kamerateile und Objektivreste einsammelt und einer bestimmungsgemäßen Verwendung zuführt. Wie ich immer sage: Ich Schieße alles, was nicht schnell genug weggerollt ist. Und so kam es, dass der P mir letztens die übrig gebliebenen Objektive eines Arbeitskollegen angeboten hat, den ich gar nicht mal kenne. Ein Satz aus drei M42-Linsen aus den - schätzungsweise - 60er/70er-Jahren des letzten Jahrhunderts. Sozusagen noch gute (ost-)deutsche Wertarbeit! Mit dabei dieser schicke Koffer und drei Blitzgeräte. Leider keine Kamera, aber man kann ja nicht alles auf einmal verlangen! ;-)


Ach ja, ein Neopan, abgelaufen 2003, war auch noch dabei, der ist nicht auf dem Foto gelandet. Ich gehe also mal davon aus, dass diese Sammlung die letzten 20 bis 25 Jahre in irgendeinem Keller geschlummert hat. Die Objektive sehen aber gut benutzt aus, die haben also ihren Lebenszweck durchaus erfüllt. Einige kleinere Putzspuren auf den Linsen sind erkennbar und leider auch eine ganze Menge Pilz. Deshalb kommen das ganze Konvolut zuerst einmal in Quarantäne, bis ich Zeit hatte, da ein bisschen mit dem guten alten Wasserstoffperoxid und ein wenig Isopropanol dran herum zu doktorn. Die ostdeutschen Objektive sind relativ einfach zu demontieren und zu säubern, bei dem westdeutschen Teil sehe ich da mehr Probleme. Das hat leider auch einen ganz fetten Kratzer auf der rückseitigen Linse, da es hier leider keinen Deckel mehr gibt und das Teil scheinbar öfter hin und her gerumpelt ist.

Aber kommen wir mal zu Details: Das erste Objektiv, das ich aus der kleinen Sammlung vorstellen will, ist ein relativ lichtschwaches Ennalyt 1:3,5/28mm. Was es an Lichtschwäche besitzt, macht es aber durch eine unglaublichen Fokuswurf wieder wett: Man kann den Forkusring an dieser Linse von Anschlag zu Anschlag fast 360° drehen. Bis runter auf 22cm lässt sich so fokussieren. Eindeutig ist dieses Teil für Nahaufnahmen konzipiert. Oder auch nicht? Es hat jedenfalls eine sehr spannende Blendenkonstruktion, so eine Art Semi-Autokatik, wie ich sie zB vom Helios 44 kenne: An dem einen Ring lässt sich einstellen, wie weit man die Blende schließen möchte, am zweiten Ring schließt man sie tatsächlich. Das erleichtert Offenblendenmessungen (helleres Sucherbild), man kann aber trotzdem mit einem Handgriff auf den gewünschten Wert abblenden und muss dafür nicht mehr die Kamera vom Auge nehmen. Das Prinzip war recht verbreitet, bevor die M42-Automatik-Objektive eingeführt wurden, die mit dem Pin auf der Rückseite, der ein automatisches Abblenden ermöglicht.


Der Zustand ist befriedigend. Im Gegensatz zu den anderen beiden Objektiven scheint sich hier der Pilz noch nicht ausgebreitet zu haben. Dafür aber dieser fette Kratzer auf der hinteren Linse, der bestimmt einiges an Kontrast kosten wird. (Schärfe sollte nach meiner Erfahrung davon nur kaum beeinflusst werden.) Was mich erstaunt ist das Gewicht, das deutlich unter dem der beiden ostdeutschen Modelle liegt. Hier wurde scheinbar bereits in den frühen 1960ern mit Kunststoffen gearbeitet. (Ein genaues Datum für dieses Objektiv konnte ich leider trotz längerer Suche nicht finden. Enna München war aber besonders in den 1950er und 60er Jahren aktiv.) Die Blende ist übrigens ohne Klick, was ich erstaunlich finde. Aber durch den beschriebenen zweiten Ring ist das wahrscheinlich auch nicht nötig, man muss ja nicht unbedingt Klicks zählen, um zur richtigen Blende zu kommen.

Die Bewertungen, die ich zu diesem Objektiv im Internet gefunden habe, sind eher mäßig. Ich erwarte hier also keine Wunder, aber trotzdem nett für die Sammlung. Aber bei so einem alten Stück ist es glaube ich auch etwas zu viel erwartet, wenn man es mit modernen Objektiven vergleicht. Weitwinkel auf Kleinbildfilm war damals ja auch noch in den Kinderschuhen.

Apropos: Das zweite Weitwinkel in dem Set ist ein ostdeutsches Pentacon electric 2.8/29. 29mm sind eine eher ungewöhnliche Brennweite, aber hey, wenn die damals meinten, dass man sowas braucht. Wie gesagt, der Markt war damals noch mehr im Fluss und die einzelnen Brennweiten hatten sich noch nicht so deutlich ausdifferenziert. Dieses Glas ist schon ein ganzes Stück lichtstärker als das Enna, aber ist es dadurch auch besser? Es besitzt auf jeden Fall schon mal den besagten Pin an der Rückseite, sodass es sich automatisch abblenden lässt, wenn die Kamera auslöst. Dementsprechend ist auch der Blendenring geklickt. Wo sich das Enna nur bis f/16 schließen lässt, geht dieses hier eine Blende weiter bis f/22. Und das Gewicht deutet darauf hin, dass hier einiges mehr an Metall drin steckt. Oder sehr viel mehr Glas. Aber ich tippe auf ersteres, denn es liegt sehr schön in der Hand und macht einen recht wertigen Eindruck. Komplettiert wird dieser Eindruck durch einen zusätzlichen Abblendknopf an der Seite, um eine Vorschau im Sucher zu ermöglichen, wenn die eingesetzte Kamera dies nicht von sich aus unterstützt. (Ich kenne mich mit den frühen Pentacons nicht so aus: Hatten die keine Abblendtaste?)


Der Zustand ist OK, wenn man ma vom leichten Linsenpilz absieht. Dieser scheint sich bisher aber nur an den Linsenrändern ausgebreitet zu haben. Ich erwarte nach der Reinigung also keine größere Beeinträchtigung des Bildes. Auch hier schätze ich das Alter auf gut 50 Jahre, da es scheinbar viel benutzt wurde und entsprechend etwas abgeschrubbelt daher kommt, aber die Putz-Kratzer auf der Frontlinse halten sich in Grenzen, hinten sieht es gut aus. Ich kann mich aber auch täuschen, denn scheinbar wurde dieses Modell ab 1971 bis zur Wende gebaut, wenn man dem Internet glauben darf. Das wären erstaunliche 20 Jahre Produktionszeitraum. Ja, wenn die im Ostblock einmal ein funktionierendes Design hatten, wurde da selten noch nachträglich was dran geändert.

Die Reviews, die ich im Netz finde, gehen mit diesem Objektiv relativ harsch um, finde ich. Wenn es stimmt, dass das Teil bis '91 gebaut wurde, mag das stimmen, aber bei einem Desgin aus den späten 1960ern sollte man immer mit gewissen Abstrichen rechnen. Hier bin ich auf jeden Fall mal auf Testbilder gespannt.

Zu guter Letzt noch das Oreston 1.8/50. Dieses 50mm Normalobjektiv hat leider am stärksten gelitten: Lange Pilzfäden ziehen sich durch den ganzen Tubus und über alle Linsen. Hier, fürchte ich, wird eine einfache Reinigung nicht mehr viel ausrichten können, denn die Beschichtung sieht schon ein ganz klein wenig angefressen aus. Aber wir werden sehen. Das Teil ist ansonsten bis auf die auch hier vorhandene Abblendtaste funktionstüchtig. Ob ich die repariert bekomme - oder es überhaupt versuchen werde - hängt davon ab, wie sich die restliche Reinigung darstellt, ob sich das dann noch lohnt. Schade eigentlich, denn ich glaube, dass diese Linse eigentlich das am ehesten benutzbare Stück ist. An 50mm Festbrennweiten hat sich prinzipiell seit den '60ern nichts mehr geändert und auch, wenn das hier ein frühes Exemplar mit einer hohen Lichtstärke von f/1.8 ist (entwickelt in den späten 1950er), man also wieder mit den üblichen Abstrichen rechnen muss, rechne ich bei der Abbildungsleistung kaum mit größeren Überraschungen, sondern eher mit einem hübschen Vintage-Look.


Das schlägt sich auch in den Reviews nieder, die man im Netz so findet. Das Teil wird gerne gelobt und so bin ich auch einigermaßen gespannt darauf, was es so kann. Der Zustand im Inneren ist aber leider so, dass ich hier auf jeden Fall erst mal intervenieren muss. Zum Glück lassen sich, wie gesagt, diese Festbrennweiten recht leicht demontieren und nachher auch wieder passgenau zusammensetzen. Tubus und Linsen sind leicht verkratzt, aber nichts Wildes. 60 oder gar bald 70 Jahre gehen eben nicht spurlos an einem vorbei! ;-) Denn auch dieses Objektiv macht den Eindruck, als wäre es viel im Einsatz gewesen, aber trotz pfleglicher und vorsichtiger Behandlung gibt es immer Abnutzungsspuren.

In der Kiste sind, wie man sehen kann, auch noch drei Blitzgeräte. Meiner Erfahrung nach sind solche alten Geräte meist nur noch zum Ausstellen gut, wenn man nicht die alten Kondensatoren austauschen möchte. Und selbst dann: Wer braucht noch Blitzgeräte? ;-) Ich werde sie also einmal reinigen und dann zu den anderen stellen. Da könnte ich auch bald eine Vitrine mir füllen. Will nicht doch jemand ein Kamera-Museum sponsorn?! :-D

Fazit: Ein sehr spannendes Konvolut! Danke an den mir unbekannten Spender! Und danke an P, dass er an mich gedacht hat. Mit den Reinigungsarbeiten werde ich eine ganze Zeit zu tun haben und da kommen bestimmt noch ein paar zusätzliche Blogeinträge bei raus. ;-)

Testbilder im Garten: Sony Alpha 7 mit Adapter für Olympus OM

19.2.2025: Auf den Olymp(us)

Die Auswahl an Adaptern für andere Systeme ist bei der Sony-Kamera mit E-Mount unüberschaubar groß. Bis jetzt habe ich noch keinen Adapter gefunden, den es nicht gibt. Die Sache wird nicht einfacher durch die Tatsache, dass ich ja so gut wie alle Systeme, die es gibt, habe! Verdammte Sammelleidenschaft! ;-) Wie also aussuchen, was man als nächstes testen will? Die Dinger unterscheiden sich auch preislich kaum: Die passiven Adapter, die meist aus einem Stück gedrehten Aluminiums bestehen, liegen alle so zwischen 10 und 20 Euro, vielleicht mal 30 oder 40, wenn man die wirklich noblen Teile haben will, die dann extra veredelt sind oder irgendwelchen Blenden-Steuerungs-Schnickschnack haben bei Objektiven, die keine Blendenringe mehr haben.

Ich habe das in diesem Fall so gelöst: Ich habe einen ganzen Satz von gebrauchten Adaptern beobachtet und bei dem Verkäufer, der als erstes gezuckt hat und mit ein vernünftiges Angebot gemacht hat, habe ich zugeschlagen. Deswegen habe ich heute morgen einen Olympus OM auf Sony E Adapter in der Post gehabt.


Olympus-Objektive haben mich im s/w-Bereich von Anfang an fasziniert, seit ich von R damals die OM-10 mit dem 50/1.8 Zuiko bekommen habe. Das macht unglaublich scharfe und zugleich charaktervolle Bilder auf s/w-Film und auch in bunt auf einem billigen, abgelaufenen Kodak hat es mich sofort in seinen Bann gezogen. Deswegen war dieser Adapter auch aus anderen Gründen interessant, wollte ich doch schon lange mal die Abbildungsleistung der beiden Zuikos, die ich besitze, und des einen Makinon-Weitwinkels mit OM-Anschluss auf einer Digitalen testen. Und das kann ich jetzt.

Wieder bin ich also raus in den Garten. Das Wetter ist ein bisschen besser als bei den letzten Garten-Testbildern. Viel schöner sind die Motive dadurch nicht geworden und auch die Vergleichbarkeit zu den beiden anderen Adaptern leidet dadurch ein bisschen. Aber ich denke mal, so genau halten wir das eh nicht. Wenn ihr professionelle Reviews wolltet, wärt ihr auf einer professionellen Webseite, nicht hier in meinem Hobby-Blog. ;-)


Die Lappen und das abgeblühte Gemüse vom letzten Jahr, das da oben den Reigen einleitet, sind jeweils mit dem 50/1.8 (links) und dem Makinon 28/2.8 gemacht. Das Makinon ist im Nahbereich recht scharf für einen No-Name-Drittanbieter, macht aber extreme Flares gegens Licht. (OK, ich habe es auch drauf angelegt, damit man die extrem asymmetrische Blende mal richtig bewundern kann.) Die unterer Reihe vergleicht das 50er Zuiko mit seinem 135/3.5-Gegenstück. Ich weiß auch hier auf dem Medium Digitalkamera nicht, welches der beiden ich eigentlich geiler finde! Beide haben eine superbe Schärfe und einen fast schon professionellen Charakter! Richtig kräftige und originalgetreue Farben runden das ab.

Der Adapter sitzt übrigens knackig fest - im Gegensatz zum billigen China-EF-Viltrox, der heftig Spiel hat. Der Minolta-Adapter, der von Sony selber stammt, ist ja auch ein wenig wackelig, aber nicht so. Aber dieses Teil, das ja sicher auch irgendwo in China gebaut wurde, sitzt beinahe schon zu feste! Hat aber den Vorteil, dass man sicher sein kann, beim manuellen Fokussieren nicht zufällig irgendwie ein Lichtleck zu provozieren. Fokus funktioniert auf Grund des Focus Peakings der Kamera übrigens auch ganz gut. Ich bin mit der Nikon ja Schwierigeres gewöhnt, die ja nur die nikonübliche > O < Anzeige hat. Wie immer drehe ich aber den Fokus-Ring erst mal in die falsche Richtung, weil ich ja von früher Jugend an auf Nikon gepolt wurde! :-D


Weiter geht es mit einem Mix aus Aufnahmen mit dem 50er und dem 135er. Beide Objektive sind, wie gesagt, unter meinen Favoriten bei den analogen. Und ich finde, die machen beide hier auch einen sehr guten Eindruck! Die Menge an Details, die die rausholen, ist fast schon unverschämt gut für eine 24MP-Kamera. Hier hätte ich glaube ich auch keine Skrupel, die auf einer höher auflösenden Kamera zu verwenden. Selbst Chroma-Fehler halten sich dezent im Hintergrund. Einzig an dem nicht ganz so extremen Kontrast erkennt man, dass es sich nicht um moderne Objektive handelt: Die Vergütung war damals eben doch noch nicht so weit.

Von den paar Bildern her, die ich hier im Garten geschossen habe, habe ich bereits den Eindruck, dass ich mich tage- bis wochenlang werde mit dieser Kombination aus wild zusammengewürfelter Technik beschäftigen können. Die drei Objektive wären durchaus brauchbar für einen kleinen Tages-Ausflug irgendwo hin, ohne gleichzeitig noch ein Backup mit zu schleppen. Das ist ja gerade meine Idee: Die analoge Kamera, auf die ich gerade Bock habe, zu benutzen, aber für die Digitalbilder nicht noch einmal einen ganzen Satz Glas mitschleppen zu müssen.


In dem Block da oben habe ich ein paar mehr von den Bildern mit dem 28er Makinon eingebaut. Das ist nicht ganz so gut, wie gesagt, aber durchaus befriedigend für so altes Glas. In die Unendlichkeit ist es ein bisschen matschig, was aber auch daran liegen kann, dass die Luft über Kuhweid' heute ein bisschen flimmert. Das 135er zeigt das allerdings nicht so stark. Im Nahbereich ist es sogar gut, würde ich sagen.

Zum Abschluss noch der dicke Kater, der sich leider ein bisschen aus dem Fokus heraus gedreht hat. Aber das macht nichts, er ist trotzdem extrem knuffig! ;-)


Fazit: Die 15 Euro haben sich gelohnt. Die Zuikos sind super, das Makinon brauchbar. Das Scharfstellen ist einfach, das Fokus-Peaking sowohl auf dem Bildschirm als auch im Sucher brauchbar. Ich hab jetzt gar nicht probiert, ob die Lupen-Funktion mit adaptieren Objektiven geht, ich brauchte sie gar nicht. Ich bin zufrieden!

Testbilder im Garten: Firmware-Update Viltrox-Adapter und LA-EA4 mit Zoom-Minoltas

16.2.2025: Erst mal Firmware-Update machen

Ich habe an jenem sonnigen Sonntag einfach mal als erstes die Firmware des Viltrox-Adapters auf den neuesten Stand gebracht. Also, glaube ich. Weil, nirgends sagt einem das Ding, was es tatsächlich gerade für eine Firmware benutzt. Ich habe also keine Ahnung, ob das vorher auch schon die Version 1.9 war oder nicht. Dementsprechend kann ich auch nicht mit Sicherheit sagen, ob nicht jede gefühlte Verbesserung des Verhaltens nicht rein auf dem Placebo-Effekt beruht oder einfach der Tatsache geschuldet ist, dass das Wetter so viel besser war und dementsprechend der Kontrast-AF der Kamera auch was finden konnte, wo es sich dran orientieren kann. Ich hatte allerdings den Eindruck, dass eine ganz kleine winzige Verbesserung bei den Canon-Objektiven zu spüren war. Also, winzig. Das Focus Hunting war eben ein bisschen weniger, bzw. grundsätzlich erfolgreicher. Das Sigma 24mm hingegen... Nee... Geht noch immer nicht richtig... Deshalb stammen die Beispielbilder alles vom 50/1.4.


Andererseits muss man dem Ding ja zu Gute halten, dass der Update-Prozess sehr simpel ist: Firmware auf der Rollei-Seite runter laden und auspacken, den Adapter per USB mit dem Rechner verbinden, der sich daraufhin als ganz normales Massenspeicher-Gerät meldet, und dann einfach die Datei da rein ziehen. Simpel, aber effektiv. (Die USB-ID von dem Teil ist übrigens irgendwas Generisches; der Microcontroller, der da drin verbaut ist, scheint auch in diversen anderen Geräten zu stecken.)

Dann habe ich ein paar der anderen Minolta-A-Mount-kompatiblen Objektive auf dem LA-EA4 getestet. Angefangen habe ich mit dem Sigma 75-300mm 1:4.5-5.6, das ich von F habe. Das macht auf der Kamera richtig gute Bilder! Und es ist flott im Scharfstellen, genau wie auf einer "echten" Minolta. Gefällt mir gut. Ist allerdings auch ein echter Klotz! Da muss man die Kamera wirklich gut festhalten, dass die nicht nach vorne abknickt! ;-)


Und es wäre ja kein Sigma, wenn es nicht in irgendeiner Weise seltsam wäre - wobei wahrscheinlich alle Third Party Objektive aus dieser Zeit ähnliche Probleme haben werden: Wenn man sich die Exif-Daten genau anschaut, stellt man fest, dass die Kamera glaubt, dass sie bei 105mm sei f/4 möglich, statt der wahrscheinlich eher realistischen f/5. Gut, das scheint sie jetzt nicht weiter zu irritieren.

Apropos Exif-Daten: Ich bin jetzt dazu übergegangen, alle Dateien vor dem Bearbeiten in GIMP einmal durch ein exiftool -MakerNotes:all= *.JPG zu schleusen. Das ist zwar mit der abgesägten Schrotflinte auf agyptische Käfer geschossen - fragt nicht, die Frau spielt wieder Tomb Raider :-D - aber es sorgt dafür, dass beim Abspeichern keine Probleme auftreten und die wichtigen Daten stehen eh im Standard-Tag drin. Das Gimp bzw. die verwendete Bibliothek könnte sich ja auch einfach mal nicht so haben und sagen: "Kenn ich nicht, werf' ich weg!" Statt mit kryptischen Fehlern um sich zu werfen und dann gar keine Meta-Daten zu schreiben. Aber was weiß ich schon...

Weiter ging es mit dem Tamron 100-300mm f/5-6.3 von J. Das versucht gar nicht erst zu lügen und meldet sich einfach mit "---" im Lens Model Tag. Und außerdem ist die Kamera der Meinung, dass die kleinste Blendenzahl f/6.3 wäre. Ob die Kamera dann auch tatsächlich die Blende weiter schließt, wenn man heraus zoomt, weiß ich nicht. Ich hätte mal vorne rein gucken sollen.


Die Bilder sehen jedenfalls für so einen sonnigen Tag leicht trüb aus, finde ich. Schärfe ist allerdings nicht schlechter als beim Sigma, das ich davor getestet habe. Scheint also eine Geschmackssache zu sein, ob man lieber ein halbes Kilo mehr mit sich rum schleppt, um eine Drittel-Blende schneller zu sein und welches Farbrendering einem besser gefällt. Übrigens, da die Elster sich mit diesem Hintergrund so gut komprimieren ließ, habe ich sie einfach mal in der Originalgröße gelassen, dann kann man auch die Farbsäume besser beurteilen. Sieht eigentlich alles ganz gut aus. Kann nicht viel Meckern. Außer, dass ich ja wegen der Leichtigkeit von dem Objektiv immer Angst habe, dass es mir in den Händen zerbröselt. Ist halt rein Plastik...

Kommen wir zum Schluss noch zum heimlichen Star dieses Eintrags: Das kleine Kit-Normal-Zoom 28-80mm f/3.5-5.6 von der Dynax 5. Das kommt in seinem silbernen Plastik-Gehäuse auch so unscheinbar daher und die Werte sind jetzt auch eher unterer Durchschnitt für so ein Objektiv, aber die Bilder sehen gar nicht so schlecht aus.


Kann recht gut mithalten. Ich müsste da mal bessere Test-Motive machen, um Verzeichnungen und andere Fehler besser beurteilen zu können, aber das sieht im normalen Gebrauch doch wirklich brauchbar aus. Man muss dazu sagen: Das ist ja auch recht modern, da standen die ersten Digital-Kameras ja schon vor der Tür und warteten drauf, rein gelassen zu werden. Ich nehme an, dass das deshalb schon die entsprechende Schärfe mitbringt, um auch auf einer Crop-Sensor-Kamera mithalten zu können. Was wiederum die leichte Lichtschwäche im Tele-Bereich erklärt: Da hat man wohl lieber drauf geachtet, dass man die Fehler kaschieren konnte. ;-)

Alles in allem und als Fazit: Ein recht erfolgreicher Test! Die Kombi aus dem Normal-Zoom und dem Sigma-Tele könnte ich mir durchaus vorstellen, in den täglichen Gebrauch zu überführen, wenn ich nicht so ein Festbrennweiten-Fanatiker wäre. ;-)

Testbilder im Garten: Sony Alpha 7 mit LA-EA4 und Minolta-AF-Objektiven

Heute also ein paar Testbilder mit dem LA-EA4 Adapter, mit dem ich die ganzen schönen Minolta A-Mount-Objektive auf der Sony Alpha 7 verwenden kann. Und was soll ich sagen, das funktioniert ganz hervorragend. Bereits das erste Bild, das ich damit gemacht habe - das Einhorn, das ich auch schon in den anderen Bildern drin hatte - kommt richtig gut rüber.


Ich habe übrigens dieses Mal statt GIMP Krita verwendet, um die Bilder zu bearbeiten. Das hat nämlich keine Probleme mit den Exif-Daten der Sony-Kamera. Keine Ahnung, was da abgeht. Allerdings habe ich auch keinen blassen Schimmer, wie ich Krita korrekt einsetze. So ein bisschen hin und her korrigieren geht ja ganz gut und das Runterrechnen auf 4k-Größe war jetzt auch kein Problem, aber wo stelle ich da zB ein, dass ich gerne mein Copyright im Kommentar-Feld hätte? Muss ich mich mal genauer mit beschäftigen. Ansonsten scheint das ja ein ebenso brauchbares Programm zu sein wie Gimp, nur dass ich mich eben nicht auskenne.

Ansonsten habe ich mich bei beschissenem Wetter wieder durch den Garten fotografiert. Es wird aber auch einfach nicht besser. Brrr... Ekelwetter... Kalt und alles hat diesen leichten Inversionswetterlagenschleier über den Bildern.


Aber das hat mich nicht wirklich abgehalten und ich habe die drei "guten" Objektive der Reihe nach durch getestet. Das 50/1.7 ist dabei glaube ich das Beste der drei und macht auch auf der Digitalen einen richtig guten Eindruck. Das 28/2.8 kommt gleich dahinter, das ist genau so scharf und präzise, hat aber leider eben anderthalb Blendenstufen weniger zu bieten. Das 100-200/4.5 Tele-Zoom ist zwar noch langsamer, bei den langen Brennweiten aber macht es trotzdem erstaunlich gutes Bokeh. Das alles kenne ich ja aber auch schon von den analogen Fotos, die ich mit diesen drei Objektiven gemacht habe, bei denen ich mich manchmal wirklich gewundert habe, wie die so scharf sein können.

Um das zu verdeutlichen, hier drei Bilder des Creepy Clown, jeweils mit einer anderen Brennweite. Schon interessant, wie unterschiedlich das gleiche Motiv wirkt, je nachdem, welches Objektiv man da verwendet hat.


Wie auch immer. Sobald das Wetter mal besser wird, werden die anderen drei Zoom-Objektive, die das Haus zu bieten hat, auch mal durch getestet. Bin gespannt, was der Adapter zu den Dritthersteller-Linsen zu sagen hat. Ich erwarte jetzt zwar eigentlich keine Probleme, aber man weiß ja nie! Das kleine Kit-Zoom, das zur Dynax 5 gehört, sollte aber auf jeden Fall funktionieren. Nur wie gesagt, das Licht ist einfach zu grottig. Und ob ich das Kit-Zoom von der 303 auch noch teste, weiß ich noch nicht, das muss ich erst mal wiederfinden. Ich habe festgestellt, dass die alle an unterschiedlichen Stellen gelagert sind, ich sollte dafür mal eine Kiste/Tasche zusammenstellen. Alles Minolta-Gedöns an einem Ort, wie ich es mit meinem Nikon-Gear auch mache!


Fazit: Mit dem Adapter kann ich die Minolta AF alle so verwenden, wie ich sie an einer (D)SLR verwenden würde. Das ist gut. Da geht der Plan nämlich auf: Statt mit eine α850 oder α900 hätten ungefähr das Gleiche gekostet, wären aber nicht so flexibel was andere Adapter angeht. Und eine α99 ist unbezahlbar! So habe ich sozusagen das Beste beider Welten in einem System vereint, ohne mich arm zu bezahlen. ;-) Ihr könnt also in Zukunft auch mehr Bilder von mir erwarten, die ich mit dieser Kombination geschossen habe.